Antrag: Eine Sozialarbeitermindestquote
Wahlperiode: 2016/2017 | Region: Lichtenrade-Marienfelde
angenommen
Das Kinder- und Jugendparlament möge beschließen,
dass die BVV dem Bezirksamt empfiehlt, sich dafür einzusetzen, dass das Land Berlin jeder Schule bis zum Beginn des Schuljahres 2017/ 18 mindestens ein Sozialarbeitender zu Seite gestellt wird. Begründung I: Die Soziale Arbeit hilft die Probleme, die im Umfeld von Schüler*innen auftauchen, zu lösen. Sie wirkt als deeskalierende und integrative Kraft, wodurch der Zusammenhalt von Klassengemeinschaften friedlich gestärkt wird. Lehrer*innen können ebenso auf Sozialarbeiter*innen zurückgreifen, wie Schüler*innen es können. Da Sozialarbeiter*innen nicht in die klassische Schulhierarchie eingeordnet werden, ist es für Schüler*innen deutlich attraktiver mit Sozialarbeiter*innen über ihre Konflikte mit Lehrer* innen oder solchen im Elternhaus zu sprechen. Diese können dann auch auf weitere Hilfsinstitutionen hinweisen. Begründung II: Der DBSH definiert seien Arbeit wie folgt: „Soziale Arbeit fördert als praxisorientierte Profession und wissenschaftliche Disziplin gesellschaftliche Veränderungen, soziale Entwicklungen und den sozialen Zusammenhalt sowie die Stärkung der Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen. Die Prinzipien sozialer Gerechtigkeit, die Menschenrechte, die gemeinsame Verantwortung und Achtung der Vielfalt bilden die Grundlage der Sozialen Arbeit.“ Damit ist die Aufgabe von Sozialarbeiter*innen, jene Werte zu vermitteln, die sich über 68 Jahre der parlamentarischen Debattenkultur zu Grundpfeilern unserer Gesellschaft entwickelt haben: etwa Pluralismus, Weltoffenheit und sozialer Solidarität. Der aufblühende Rechtspopulismus stellt diese Prinzipien in Frage, weshalb es mit einer Bildungsoffensive gilt, sie langfristig zu sichern uns zu verteidigen. Nicht zuletzt hängt von diesen Werten die Funktionalität der Gesellschaft als auch ihre Demokratiefähigkeit ab.
In der BVV:
Drucksache 237/XXAusschuss Schule
Status BVV Beschluss - Die BVV hat sich mit diesem Antrag beschäftigt und ihm zugestimmt. Jetzt muss er umgesetzt werden und wir warten nun auf eine Antwort des Bezirksamts.
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